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D - DiNgenS

49 Stunden.
Dann ist wieder ein Lebensabschnitt zu Ende, ein Neuer beginnt.
Der achte Umzug innerhalb von 10 Jahren.
Die längsten Zeitspannen 24, manchmal nur einige wenige Monate.
Immer lukrativ oder zumindest interessant scheinenden Stellen entgegen, gelegentlich auch einer Beziehung zuliebe oder zu Ende.
Manchmal fühlt sich das Nomadisieren nach "zu viel" an. Gelegentlich wird der Wunsch nach etwas, das man wirklich ein "Zuhause" nennen kann groß.
Wenn die Orte an denen man wirkt alle lediglich "Durchgangsstation" zu sein scheinen, ist es reichlich sinnfrei, sich etwas wie ein "Heim" schaffen zu wollen.
Andererseits, es ist aufregend.
Ich habe in den letzten 10 Jahren mehr gesehen und erlebt, als viele Andere in ihrem ganzen Leben.
Monotone, verwurzelte Sicherheit versus dynamischer Ungewissheit.
Suum cuique. Oder so wie man es sich eben macht.
Dem Grunde nach ist es nicht schlecht. Manchmal fühlt es sich eben sehr anstrengend an, gelegentlich bin ich es leid.
Gelegentlich.
Aber eigentlich, ja, eigentlich bin ich ganz zufrieden damit.

Diese Sätze bringen den betreffend Sachverhalt besser auf den Punkt als irgend etwas anderes, das ich je gelesen habe. Und obwohl ich, wenn ich sie lese, am liebsten sehr laut schreien möchte, finde ich die Ausführungen schlicht und einfach umwerfend in ihrer Einfachheit und Pointierung:

"The Stanford-Binet-Curve demonstrates that 70% of human beings fall in the average or bellow average range of intelligence. In other words more than 2/3 of all human beings are average. Which is stupid enough, or they are clinical morons [...] This is the way of the world [...] Live with it!"Quelle: D. Preston: Blasphemy; 2008

Leichtes Gepäck!
Besser wäre: kein Gepäck.
Nur ein Bündel Erinnerungen. Das allein wiegt schon schwer genug.
Wozu noch zusätzlicher Tand & Trödel, welche die Reise nur noch mühseliger machen?
Ein Koffer, eine Tasche. Braucht es wirklich mehr?
Man betrachte sie sich nur....
Die armseligen Menschlein die mit großen, gierigen Augen in den Möbelhäusern versuchen ihren Wunsch nach Beständigkeit und Sicherheit zu erkaufen, indem sie sich mit teuren, sperrigen Dingen beschweren.
Ausdruck ihrer Sehnsucht nach Stabilität und Sicherheit. Wie eine Beschwörung ihre Bereitwilligkeit sich zu verschulden; auf Jahre und Jahre.
Um so schwerer wiegt dann der Verlust. Um so tragischer der Wechsel.
Leere Wände. Karge Schränke. Leichtes Gepäck.
Könnte ich aus der Einsicht doch bloß auch eine Lehre ziehen.

Ein ziemlich guter Film. Der Titel ist sehr passend, und es ist eine schöne Märchengeschichte.
Ich hoffe einfach mal, dass es mir nicht genauso geht wie Jeff Goldblum in dem Plot; nämlich, dass ich in drei Monaten immer noch schlaflos bin.
Was allerdings in der Ecke, in der ich gelandet bin sowieso nicht geht ist, sich kopfüber in die Nacht zu stürzen. Dafür ist es hier zu nahe am Arsch der Welt. Fast schon eine Hämorrhoide.
Mit einem Wagen wäre es sogar machbar. Jedenfalls, wenn es ein Nachtleben gäbe. Aber, die Region ist dafür nie geeignet gewesen. Das war schon in meiner Oberstufen-Zeit so, und seitdem hat es sich nur geringfügig verbessert.
Kaum ein Lokal, das unter der Woche nicht allerspätestens um 1 Uhr dicht macht. Und die paar, die es nicht tun...... nun, entweder Kondensationspunkt asozialer Elemente die sprichwörtlich an den Stühlen kleben bleiben, oder, ganz vereinzelt, akzeptable Örtlichkeiten, die aber auch nicht dem entsprechen können was bei mir ein „Wohlfühlen“ auslösen würde.
Affektierte Bussi-Bussi-Gemenge, die derart Oberflächlich sind, dass es nicht mal zu einer Unterhaltung über irgendwelchen Mode-Schnick-Schnack aus der Vogue reicht, weil sie zu dumm sind um den Namen richtig auszusprechen und diese Zeitschrift daher nicht kaufen.
Aber auch für die ist spätestens um 2 Uhr Schicht im Schacht.
Die Mentalität der Leute in der Region ist sowieso eine Sache für sich. wappen
Es ist nicht so, dass ich jetzt auf brausendes Nachtleben unbedingten Wert legen würde. Wäre eine Option. Aber, selbst das „Abgeschieden sein“ hat hier den Charakter muffigen Kleinbürgertums. Durch die frühere Angewohnheit der Erbteilung eng aufeinandergebaute, zersiedelte Dorfgeschwüre, in denen die Nachbarn sich gegenseitig argwöhnisch beäugen, ob man sich auch korrekt an die Kehrwochen-Regelung hält und hübsche, konische Staubhäufchen im Rinnstein konstruiert, und Dorfpostbeamte, die zwar das abgegebene Einwurfeinschreiben akribisch studieren, aber dann die Schnauze nicht aufbekommen um auch nur irgendwas zu fragen.
Da war ich in Franken und bei den "Fischköppen" wesentlich besser bedient.
Eine gute Motivation, das gefasste Zwischenziel, spätestens Anfang April von hier wieder möglichst weit wegzukommen, nicht aus den Augen zu verlieren.

Eben noch bin ich auf dem Balkon gesessen und habe eine geraucht.
Da kommt sie und fragt "weißt Du was wir vergessen haben?"
(Ich denke: mitnichten haben wir es vergessen. Du hast es vergessen. Ich habe Dich heute Nachmittag um 15 Uhr noch daran erinnert. Da warst Du ziemlich grätzig, ob ich Dich für doof halten würde...)
Sage: "nö. Was denn?"
Sie sagt: "na, überleg mal."
Ich überlege. (Nämlich, dass es Dir ja reichlich spät einfällt und Du den ganzen Nachmittag und Abend vor dem Computer gesessen bist. Um 19 Uhr habe ich kurz überlegt, ob ich Dich daran erinnern soll. Aber ich hatte keine Lust darauf, mich fragen zu lassen, ob es mir nicht gefällt, was Du tust. Um 21:30 Uhr dachte ich daran, zu erwähnen, dass es jetzt wohl zu spät sein mag. Aber diese Spitze habe ich mir dann doch verkniffen....)
Sage: "den Geburtstag Deines Großvaters?"
Sie sagt: "genau! So ein Mist."
stillIch verkneife mir, Dich daran zu erinnern, dass ich Dich daran erinnert habe und auch nochmal erinnert hätte, wenn es nicht als unerwünscht zurückgemeldet gewesen wäre.
Sie sagt: "ich bin so blöd. Verdammt."
Wenn ich jetzt sage "nein, Du bist nicht blöd", dann stänkerst Du mich an, dass Du das wohl bist.
Wenn ich sage "ja, Du bist es", na, dann streiten wir uns deswegen. Und weil ich ja auch an das Telephonat hätte denken können. Ich halte einfach die Klappe und schaue in die Sterne.

    Binsenweisheit

 

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