A - Hauptsache
A_NebenSache
B - Her(t)Z-TON
C - Arbeitsgegrummel
D - DiNgenS
Y - Chorea Huntington
Z - ZeitMaschinE
Z_HirnAmputiert
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren
icon

 
Weihnachtsfeier der Abteilung.
Weihnachtsfeiern sind sowieso eine heikle Angelegenheit. Mit dem neuen Team hatte es etwas Verheißungsvolles. Die Leute sind einfach sehr nett und tatsächlich bringe ich gerne Zeit mit den Kollegen zu.
Aber diese Feier war das absolute G-R-A-U-E-N!
Wir sind gemeinsam zu einem Konzert gegangen: eine Coverband spielt Pop- und Schlagerhits in weihnachtlichem Ambiente.
Aaaaaaaaaarrrrrrgh!
Wer meine musikalischen Präferenzen hier eruiert wird ermessen können, welchen Beitrag ich aus meiner Sicht zu Teamgeist und Gruppenkohäsion zu leisten bereit war. Aber was da aufgeführt wurde sprengt den Rahmen meiner Leidensfähigkeit und Bereitschaft.
Die Band mag ja eine "lokale Größe" sein. In der Provinz ist es vielleicht auch nicht schwer einen Saal mit 1000 Leuten zu füllen, wenn jedes der 6 Bandmitglieder im Kegel-, Schützen-, Karnevals- und Kleintierzüchterverein ist und eine große Familie hat. Zudem ist alles ein Konzertereignis, wenn ansonsten Wolfgang Petry oder Jürgen Drews die Highlights der Konzertsaison sind. Aber es gibt eine Grenze zwischen provinzieller Bemühtheit und maßloser Hybris. Alleine der Versuch der Sängerin Adele nachzusingen sollte mit Napalm bestraft werden. Aber dann "Alive and Kicking" von Simply Red und "Hymn" von Barclay James Harvest zu massakrieren ist unerträglich. Was ein Glück, dass ich um 22 Uhr gehen musste, weil mein Zug fuhr.
Unter den Blinden ist der Einäugige König und im Hinterland ist Drittklassiges besser als Nichts, aber schlecht bleibt schlecht und talentarm wird nicht zum Genius, weil nichts besseres zur Hand ist.

Die Fachtagung war sehr interessant.
Hat mich aber nur in Teilen weiter gebracht.

Wenn ich es genau betrachte, hat es mich noch mehr in den Zwiespalt gestürzt als ich es bisher war.

Einerseits ist es ganz gut, dass es dieses Instrument gibt.
Es stellt eine Möglichkeit dar, wirklich gefährliche Subjekte auf unbestimmte Zeit von der Straße fern zu halten. Nach allerspätestens 25 Jahren ist ein strafmündiger Vollverbüsser für egal welche Tat wieder draußen.
Ein voll schuldfähiger Täter, der jemanden wie Bernd Büch wie einen Chorknaben aussehen lässt, käme nach "Lebenslänglich" selbst ohne gute Führung und all die anderen juristischen Winkelzüge nach maximal einem viertel Jahrhundert wieder raus. Im Maßregelvollzug sitzt er nun schon seit 33 Jahren nach §63, und würde es auch weiterhin, wenn die Strafkammer nicht entschieden hätte, dass er aus Gründen der Verhältnismäßigkeit frei gelassen werden muss, weil nach so langer Zeit die persönliche Freiheit schwerer wiegt als eine mögliche Bedrohung der Allgemeinheit. Entgegen aller psychiatrischer Stellungnahmen, dass weitere Gewalttaten trotz des fortgeschrittenen Alters des Patienten nach der Entlassung nicht auszuschließen sind. (Ich wäre ja dafür, dass wir dann Herrn X. im Häuschen der erwachsenen Tochter und der Enkelin des Richters einquartieren.... ob das mit der Gewichtung der Bedrohungslage dann noch so gelten würde....?)
Andererseits bedeutet Maßregelvollzug auch, dass Personen wegen irgendwelcher idiotischer Eigentumsdelike (im konkreten Fall Betrug mit Handy-Verträgen) seit 8 Jahren einsitzen und es auch weiterhin tun werden, während Leute, die nicht auf §20 und §63 gegangen sind wegen Millionenbetrug nach 3 Jahren auf Bewährung frei kommen.

Being between the devil and the deep blue sea.

"Wege aus dem Maßregelvollzug" - Fachtagung in Düren. Hoffentlich ist der Kaffee genießbar.
An sich verspricht es ganz interessant zu werden.

 

twoday.net AGB

xml version of this page

xml version of this page (summary)

powered by Antville powered by Helma

kostenloser CounterTHQ