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Heute in der großen Dienstbesprechung kam ich aus dem Staunen nicht mehr heraus. Ich war hin- und hergerissen zwischen "aufbrausen und wüst schimpfen" und "resigniert lachen und abwinken".
Über meinem Schreibtisch habe ich mittlerweile eine Karte hängen auf der steht: "Bevor ich mich jetzt aufrege, ist es mir lieber egal". Daran bemühe ich mich zu halten.
Wir sollen jemanden aus der Forensik übernehmen. Langzeitbeurlaubt nach 12 Jahren.
Ein Exhibitionist.
Die Leitung des Wohnheims, in welchem wir den unterbringen wollen hat *Angst* vor ihm, denn sie findet, einen Delinquenten der mit sexueller Gewalt zu tun hat möchten sie nicht im Heim haben.
Exhibitionismus als beunruhigende Form der sexuellen Gewalt zu bewerten ist m.E. recht fragwürdig, wenn man den Gewaltbegriff nicht bereit ist sehr, sehr weit auszudehnen.
Das ist aber gar nicht der Punkt.
Einer meiner Klienten, der in eben diesem Wohnheim zwei Jahre untergebracht war und mittlerweile in eine eigene Wohnung "ausgewildert" wurde kam aus der Forensik. Er ist paranoid Schizophren und hat vor 10 Jahren eines Nachts das Mietshaus in welchem er damals lebte angezündet, weil es ihm "die Stimmen" befohlen hatten.
Mit dem hatte die Leitung des Wohnheims keine Probleme ihn aufzunehmen.
Dabei wäre dieser Mensch ein deutlich größeres Gefahrenpotential gewesen; so in Anbetracht seines Deliktes.
Der Brandstifter war ok....
Ein Exhibitionist ist nicht ok. Im Ernst?

Wie eine Pilotstudie von Greifswalder und Berliner Wissenschaftlern ergab, ist der Spiegel des Hormons Oxytocin bei Kindern, die vor dem Eingriff mit den Klinikclowns lachen durften, um 30 Prozent höher als vorher. Das Oxytocin erhöht Studien zufolge unter anderem das Vertrauen zu Mitmenschen und kann Stress abbauen. Bei der Kontrollgruppe, die keine Interaktion mit den Clowns hatten, blieb der Wert konstant.

Ich kenne persönlich niemanden, der Clowns nicht zum kotzen findet.

Nicht erstaunlich, aber immer wieder verdrießlich ist folgendes, gelegentlich wiederkehrendes Erlebnis:

Bei dem Tabakwarenladen meines "Heimatbahnhofes" kaufe ich gelegentlich Zigaretten. Meine Marke bekomme ich nicht in jedem Laden. Der Tabakwarenladen um die Ecke bestellt die extra für mich. Der Laden im Hauptbahnhof hat die wohl einfach im Programm.
Selbst wenn ich gelegentlich in einem Laden einkaufe, erkennen mich die Leute im Laden i.d.R. recht schnell wieder.
Wenn ich im Bahnhof im Anzug den Laden betrete und mein "Guten Tag, ... eine Schachtel Davidoff Magnum, bitte. " sage, werde ich leidlich freundlich zurück gegrüßt und wenn ich bezahle, wandert auch ein 50-€-Schein ohne Argwohn in die Kasse.
Komme ich allerdings in Cargohose und Hoodie, wird es bei den Schabracken hinter der Theke schon mühsam mit dem Gruß, und auch ein 10-€-Schein wandert obligatorisch erst durch das elektronische Falschgeldg-Prüfgerät.

 

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